„Toni-Völker-Klavierwettbewerb“ des „PIANO-PODIUM“ KARLSRUHE e.V.,
vom 27. bis 29. Mai 2011 in Karlsruhe den „Toni-Völker-Klavierwettbewerb“.
In der Ausschreibung des „Piano-Podiums“ Karlsruhe heißt es:
„Der TONI-VÖLKER-KLAVIERWETTBEWERB 2011 für junge Spielerinnen und junge Spieler von 4 bis 21 Jahren wird im Jahr 2011 zu Ehren des bedeutenden Komponisten Toni Völker ausgetragen.
Das Anliegen des PIANO-PODIUMS KARLSRUHE ist die weitere Verbreitung der Klavierwerke von Toni Völker sowie die Förderung des pianistischen Nachwuchses aus unserer Region.““ ‚Genau so habe ich es mir vorgestellt.‘ Diese Äußerung des Komponisten Toni Völker über die gerade verklungene Darbietung eines seiner Stücke beim Wertungsspiel darf man getrost auf den gesamten Toni-Völker-Klavierwettbewerb für junge Spielerinnen und Spieler von 4 bis 21 Jahren übertragen, den das Piano-Podium Karlsruhe vom 28. bis 29. Mai in Karlsruhe veranstaltete. Denn die eigens für diesen Wettbewerb komponierten 40 Stücke des 1948 geborenen Komponisten erwiesen sich für Spieler und Hörer gleichermaßen als ausgezeichnete Werbung für Neue Musik …“ (NMZ, Ausgabe Baden-Württemberg, Juli/August 2011, Seite 44)
“ … Als besondere Quellen der Inspiration erwiesen sich die mit viel Einfühlungsvermögen für junge Spieler eigens für den Wettbewerb geschaffenen 40 Werke von Toni Völker, vermögen sie es doch, eine höchst gelungene Mischung von klar gezeichnetem Material und gleichzeitig viel Raum für persönlich geprägteDarstellung herzustellen. Zudem sind die Titel sehr ansprechend, oft humorvoll und beziehen sich auf die Erlebniswelten der verschiedenen Altersstufen …“ (Prof. Sontraud Speidel, Leiterin des PIANO-PODIUMS Karlsruhe e.V.)
Anmerkungen des Komponisten
Sehr gerne habe ich das Angebot des PIANO-PODIUMS Karlsruhe wahrgenommen, für den Klavierwettbewerb 2011 zu schreiben, wird doch durch diese 2-jährig angelegte Veranstaltung einer größeren Zahl von Kindern, Jugendlichen und ihren interessierten Klavierlehrern und Klavierlehrerinnen ein im Zwei-Jahresturnus stetig anders gearteter Zugang zur zeitgenössischen Klaviermusik ermöglicht.
Seit langer Zeit beschäftigt mich die fehlende Akzeptanz der sog. „Neuen Musik“ durch den weitaus größten Teil der Menschen, nicht nur in unserem Lande. Maßgeblich dafür scheint mir dabei eine grundsätzliche „Entfremdung“ von Gegenwartskunst und Zuhörer zu sein. Eine ‚Fremdheit‘ gegenüber den individuellen, ansatzweise autonomen Kunstwerken mit ihren klanglichen und visuellen Freiheiten greift in der postindustriellenen, multimedial geprägten Gesellschaft zunehmend Raum.
Genau entgegen dieser Tendenz, die einhergeht mit der Verflachung zum Massengeschmack und dessen unglücklichen Geschmacksurteilen, gewährleistet die Arbeit des PIANO-PODIUMS – nicht nur durch diesen Wettbewerb – eine herausragende und vorbildliche Kontinuität in der pädagogisch/künstlerischen Betreuung von jungen Pianistinnen und Pianisten bei der Entwicklung zu bewusst hörenden und musizierenden Individuen.
An der Komposition der Klavierstücke hatte ich viel Freude, war hier doch die Möglichkeit gegeben, mit vielen kleinen Schritten junge Menschen vorsichtig und zugleich spielerisch zur Neuen Musik hinzuführen. So wurden allmählich Groß- und Kleinsekundklänge als nicht mehr „auflösungsbedürftig“ verwendet; auch führte eine – in den Altersstufen zunehmende – Erweiterung dur-molltonaler Harmonik hin zu personanten und freien, nicht mehr grundtonbezogenen Klängen. Ebenso erfuhren die anfänglich schrittweise geführten organischen Melodielinien „Brechungen“ in Form von Septimen und Nonen, zunehmend über den gesamten Klangraum des Klavieres verteilt.
Ein großes Anliegen war mir eine größtmögliche Kongruenz zwischen den Namen der Kompositionen und ihrer Beschaffenheit, bzw. ihrem für Kinder und Jugendliche nachvollziehbaren Inhalt: Neben bildhaften, von den allerjüngsten Teilnehmern gut nachvollziehbaren Stücken wie „Der Elefantentanz“, „Die wandernde Nase“ oder das „Turteltaubenlied“ sind es bei den etwas größeren Spielern Titel wie „Katz‘ und Maus“, „Das ängstliche Schneiderlein“ oder „Der Clown“.
Bei den Kompositionen für die Altersstufen 7 und 8 sind trotz gehobener spieltechnischer Ansprüche bei „Regenbogen“ oder „Take seven“, wo alle Details der Komposition auf die Zahl 7 rückführbar sind, immer Hinweise durch den Namen auf die Beschaffenheit oder Struktur der Kompositionen gegeben.
Nun darf ich, nach Abschluss dieser kompositorischen Arbeit, den jungen Pianistinnen und Pianisten viel Spaß beim Spielen und nicht allzu viel Ärger beim Einstudieren der Werke wünschen.
Viel Erfolg beim Wettbewerb!
Toni Völker
Altersstufen
Der TONI-VÖLKER-KLAVIERWETTBEWERB FÜR JUNGE SPIELERINNEN UND JUNGE SPIELER VON 4 BIS 21 JAHREN wird in acht Altersstufen ausgetragen:
- Altersstufe I: 4 und 5 Jahre
- Altersstufe II: 6 und 7 Jahre
- Altersstufe III: 8 und 9 Jahre
- Altersstufe IV: 10 und 11 Jahre
- Altersstufe V: 12 und 13 Jahre
- Altersstufe VI: 14 und 15 Jahre
- Altersstufe VII: 16, 17 und 18 Jahre
- Altersstufe VIII: 19, 20 und 21 Jahre
Stichtag für die Bestimmung des Alters der Teilnehmer ist der erste Tag des Wettbewerbs, also der 28.05.2011.
Programm
Das Vorspielprogramm besteht
- aus einem Werk oder zwei Werken von Toni Völker
- und aus einem bzw. mehreren Werken aus Barock oder/und Klassik oder/und Romantik/Impressionismus, jedoch nicht aus der Moderne. Es können auch einzelne Sätze gespielt werden.
Verbindliche Auswahl der Werke von Toni Völker für Altersstufe I:
Echolied – Eisblumen
Verbindliche Auswahl der Werke von Toni Völker für Altersstufe II:
Der verwunschene Pfannkuchen – Die wandernde Nase – Eisblumen – Elefantentanz – Kleines Märchen – Kleines Nachtgebet – Piepmatz -Turteltaubenlied
Verbindliche Auswahl der Werke von Toni Völker für Altersstufe III:
Auf einem Stoppelfeld – Das ängstliche Schneiderlein oder „Die wahre Geschichte vom Schneiderlein“ – Der andere kleine Walzer – Der verwunschene Pfannkuchen – Die wandernde Nase – Ein Lied im Mondschein – Ein Traum – Elefantentanz – Geburtstagsständchen für Mama, Papa, Oma, Opa… – Kleiner Walzer – Kleines Nachtgebet – Turteltaubenlied
Verbindliche Auswahl der Werke von Toni Völker für Altersstufe IV:
Auf einem Stoppelfeld – Das ängstliche Schneiderlein oder „Die wahre Geschichte vom Schneiderlein“ – Der kleine Kobold – Der Papagei – kleiner Kanon – Drei-Töner – Ein Lied im Mondschein – Ein Traum – Geburtstagsständchen für Mama, Papa, Oma, Opa… – In einem großen Dom – Sternblumen – Suche nach der „blauen Blume“ – Wolkenschafe
Verbindliche Auswahl der Werke von Toni Völker für Altersstufe V:
Blaue Himmelsdecke – Choral mit Interludium – Der Clown – Der Floh ( – und sein trauriges Ende – ) – Der kleine Kobold – Der Papagei – kleiner Kanon – Drei-Töner – In der Dämmerung – Katz´ und Maus – Sternblume – Studie I – Suche nach der „blauen Blume“ – Wind im Kornfeld – Wolkenschafe
Verbindliche Auswahl der Werke von Toni Völker für Altersstufe VI:
Blaue Himmelsdecke – Choral mit Interludium – Cinderellas Tanz – Der Floh ( – und sein trauriges Ende – ) – Im Kerzenschein – Klangbilder – Schmetterling(e) – Wind im Kornfeld
Verbindliche Auswahl der Werke von Toni Völker für Altersstufe VII:
Heimliche Liebe – La pluie – Regenbogen (Hommage à György Ligeti) – Take Seven
Verbindliche Auswahl der Werke von Toni Völker für Altersstufe VIII:
Elegie – La pluie – Regenbogen (Hommage à György Ligeti) – Take Seven